Untersuchungen zur Koi-Herpesvirus-Infektion
Schriftenreihe, Heft 34/2011
- Herausgeber
- Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
- Artikeldetails
- Ausgabe: 1. Auflage
Redaktionsschluss: 20.12.2010
Seitenanzahl: 207 Seiten
Publikationsart: Schriftenreihe
Format: A4
Sprache: deutsch
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Beschreibung
In einem interdisziplinären Forschungsprojekt wurden die Übertragungswege der Koi-Herpesvirus-Infektion (KHV) untersucht. Die Erkrankung verminderte das Speisekarpfenaufkommen in Sachsen um 40 % und verursachte dadurch bei den betroffenen Teichwirtschaften hohe wirtschaftliche Schäden.
Die Ergebnisse zeigen, dass Teichablaufwasser und Wildfische weniger an der Weiterverbreitung der Erkrankung beteiligt sind als bisher angenommen. Hauptinfektionsweg ist die Übertragung durch infizierte Karpfen. Die Weiterverbreitung erfolgt entweder durch Besatz latent erkrankter Fische oder durch Verschleppung kranker oder frisch getöteter Karpfen durch Wildtiere.
Eine erfolgreiche Sanierung von Karpfenteichen durch Trockenlegung, Branntkalkapplikation und Besatz mit virusfreien Fischen ist möglich. Bei den bisher angewandten Branntkalkdosierungen von ca. 1 t/ha konnte eine Gefährdung adulter Amphibien, aber auch der in Karpfenteichen vorkommenden Amphibienlarven in situ bisher nicht festgestellt werden.